Bei Klimakompensation denken viele an diverse Projekte im globalen Süden – aber geht das nicht auch in Europa. In dieser Podcast Folge spreche ich mit Hendrik vom Verein Compensator und habe ihn gefragt:
- Ihr habt einen ganz besonderes Ansatz für die Klimakompensation in Europa. Wie funktioniert das genau?
- Was hat der Emissionshandel der EU damit zu tun und wie funktionert er genau?
- Wie kann ich klassische Modelle mit euren Modell vergleichen und wie wird die Spende zu einem politischen Druckmittel?
HÖR REIN
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Klimakompensation in Europa – geht das, Hendrik?
In Europa liegen die pro-Kopf Emissionen am höchsten und der Großteil der weltweiten Emissionen werden von wenigen Firmen verursacht. Gleichzeitig liegt der Fokus gerne mal auf einzelnen Personen, die mit Ausgleichszahlungen an Projekte im globalen Süden ihren CO2 Abdruck einsparen sollen. Diese Kompensation ist nicht per se schlecht, aber in diesem Interview lernst du einen etwas anderen Ansatz kennen.
Compensator ist ein gemeinnütziger Verein, der den Emissionshandel in der EU nutzt, um Unternehmen ihre Zertifikate weg zu kaufen und dir damit zu ermöglichen deinen Ausstoß vor Ort in Europa auszugleichen. So kannst du ganz nebenbei noch ein politisches Statement setzen und Unternehmen in Europa dazu motivieren, ihre Geschäftsmodelle nachhaltiger zu gestalten.
Das Gespräch hat mich dazu motiviert, Klimakompensation nochmal von einer anderen Seite zu betrachten und feste Strukturen zu hinterfragen.
Besonders als Reisende ist das Thema Klimakompensation interessant. Aber auch hier gibt es verschiedene Dinge zu beachten und nicht jedes Projekt hat auch den gewünschten Effekt. Wenn dich das mehr interessiert schau super gerne bei dem Kurs “Nachhaltiger Transport” bei give & grow vorbei. Alle Infos sind unten unter Links und Infos.
Links und Infos
- Compensator Website
- Online Kurse für deine nachhaltige Reise bei give & grow
- Hier geht es zum Kurs: Nachhaltiger Transport – Vergleich, Fakten und praktische Tipps
- Nutze den Code GIVEANDGROW10 für 10% bis zum 11.07.21
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Dann schau gerne bei meinem gemeinnützigen Projekt vorbei.
Hallo Kathrin, spannender Beitrag. Nur fehlte mir leider die wichtigste Frage: Was macht Compensators, wenn die Politik wieder jede Menge kostenlose Zertifikate auf den Markt wirft, wie sie es schon getan hat. Dann sind all die Arbeit von und Spenden an Compensators zunichte gemacht. Wegen dieses für mich nicht zu unterschätzenden Risikos hat mich das Konzept der Compensators nicht überzeugt. Auch ist nicht auszuschließen, dass das System komplett eingestellt wird, z.B. in einer Wirtschaftskrise, in der die Industrielobby doch wieder mehr Einfluss hat als der Klimaschutz. Meine Deutschlandfunk-Sendung zur CO2-“Kompensation” findest Du zum Nachhören hier: https://www.deutschlandfunkkultur.de/co2-kompensation-schlechtes-gewissen-gutes-geld-und-faule.976.de.html?dram:article_id=488040. LG von Robert
Danke dir Robert für deine Anmerkung. Ja du hast sicher Recht, in gewisser Weise ist das unberechenbar. Aber so wie ich das sehe ist bis dahin ja auch schon ein Impact in Europa entstanden. Im Sinne von lokalen Investitionen und auch durch den Klimafond. Ich höre mir aber auf jeden Fall auch deinen Beitrag noch dazu an! Liebe Grüße, Kathrin